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Aktienmarktbericht

Börsenindizes, Berichte zu den Weltbörsen, Meldungen über aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Unternehmensnachrichten.

29. April 2024

Lesezeit: 7 Minuten

Montag, 29. April 2024, 08:30 Uhr

Einen erfolgreichen Tag wünscht Ihnen
Ihr Aktienhandel von Hauck Aufhäuser Lampe.

Eröffnungen

DAX 18.162,15
E-STOXX 50 5.029,90

Financial Markets

DAX 18.161,01

(+1,36%)

MDAX 26.175,48 (+0,51%)
TechDAX 3.322,49 (+1,71%)
Euro Stoxx 50

5.006,85

(+1,37%)
Dow Jones 38.239,66 (+0,40%)

Nasdaq

17.718,30

(+1,65%)

Nikkei

37.934,76

(+0,81%)

EUR/USD

1,07  
Gold in $ 2.331,43  
Oil (Brent) in $ 89,40  

DAX Tops

Siemens Energy AG  18,85 (+5,90%)
Sartorius AG 290,20

(+2,87%)

Vonovia SE

25,87

(+2,50%)

 

DAX FLOPS

BASF SE

48,83

(-4,25%)
Muench. Rück  Vers. 413,50

(-2,29%)

Brenntag SE

74,86

(-1,06%)

Märkte

Deutschland - Starker Wochenausklang nach US-Inflation

Mit Rückenwind von neuen US-Inflationsdaten sowie guten Unternehmensberichten haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt zum Wochenausklang kräftig erholt. Der DAX gewann 1,4 Prozent auf 18.161 Punkte, auch in der zweiten und dritten Reihe ging es deutlich nach oben. Thyssenkrupp stiegen zeitweise zweistellig, nachdem der Konzern einen Partner für die Stahlsparte gefunden hat.
Gemessen an den Verbraucherausgaben ist die Kernrate der Inflation in den USA im März mit einem Plus von 2,8 Prozent zwar etwas höher ausgefallen als die Konsensschätzung von 2,7 Prozent. "Nach den Zahlen vom Donnerstag war aber viel Schlimmeres befürchtet worden", so ein Händler. Da hatte der PCE-Deflator gemessen am BIP im 1. Quartal in der Kernrate ein Plus von 3,7 Prozent gezeigt. Händler sprachen mit Blick auf die neue Zahl nun von einer Erleichterungsrally an den Börsen.
Auf Branchenebene mit vorne lagen europaweit erneut die rohstoffnahen Basic Resources, vor allem wegen der Übernahmefantasie um Anglo American. Zu den Basic Resources gehören aber auch Thyssenkrupp, die um 6,2 Prozent nach oben schnellten. Bei dem Unternehmen gibt es endlich den lang ersehnten Fortschritt in der Stahlsparte. Thyssenkrupp hat für das konjunkturanfällige Stahlgeschäft den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky als neuen strategischen Partner gefunden. Dessen Holding wird sich mit zunächst 20 Prozent beteiligen. In einem zweiten Schritt sollen weitere 30 Prozent hinzukommen. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Thyssenkrupp war es zuvor mehrfach nicht gelungen, aus dem Stahlgeschäft auszusteigen, und dieses hatte das Ergebnis zuletzt deutlich belastet.
Im DAX stiegen SAP um 2,2 Prozent. Der TecDAX zog um 1,7 Prozent an, obwohl Siltronic (-0,9%) wegen einer schwachen Nachfrage die Prognose gesenkt hat. Der TecDAX profitierte auch von deutlichen Aufschlägen bei SMA Solar (+6,5%) und Nordex (+3,1%), die wie andere Anbieter erneuerbarer Energien mit starken Aufschlägen von der Verabschiedung des modifizieren Klimaschutzgesetzes profitierten. Die Erstquartalszahlen von Airbus sind schwächer als erwartet ausgefallen. Während der Umsatz in etwa den Erwartungen entsprach, lag das bereinigte operative Ergebnis mit 577 Millionen Euro laut der Citigroup deutlich unter der Konsensschätzung von 789 Millionen. Airbus fielen um 0,9 Prozent.
Einen Hausse-Schub gab es bei Flatexdegiro. Nicht nur sind die Geschäftszahlen des Fintechunternehmens stark ausgefallen, Flatex hat auch den Ausblick angehoben. Die Aktie schoss um 22,1 Prozent nach oben. Talanx verteuerten sich um 2,2 Prozent. Der Versicherungskonzern hat im ersten Quartal die Markterwartungen übertroffen. Stratec gewannen 3,7 Prozent. Nach einem schwachen Quartal erwartet der Laborausrüster im zweiten Quartal stark steigende Umsätze und hat den Ausblick bekräftigt. Traton gaben 3,5 Prozent nach. "Umsatz und Gewinnkennziffern sind zwar gut, die Auftragslage enttäuscht aber", so ein Marktteilnehmer zu dem Zwischenbericht. Zudem habe sich der Kurs seit Oktober verdoppelt, so dass Gewinnmitnahmen nicht überraschten. Delivery Hero brachen nach dem Erholungsschub vom Donnerstag um 16 Prozent ein auf 25,86 Euro. Die UBS hat das Kursziel zwar auf 53 Euro erhöht, die Deutsche Bank aber nur auf 25 Euro.

USA - Alphabet und Microsoft sorgen für Nasday-Rally

Die US-Börsen haben am Freitag nach dem deutlichen Vortagesminus mit teils kräftigen Aufschlägen geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent höher bei 38.240 Punkte. Der S&P-500 notierte 1,0 Prozent höher, während der technologielastige Nasdaq-Composite um 2,0 Prozent zulegte.
Gestützt wurde das Sentiment von guten Geschäftsausweisen von Alphabet und Microsoft. Zudem sorgten neue Preisdaten für etwas Erleichterung. Der PCE-Preisdeflator der persönlichen Ausgaben für März ist bei der Kernrate auf Monatssicht exakt wie vorausgesagt ausgefallen - auf Jahressicht einen Tick höher. Die Kennziffer wird von der US-Notenbank sehr stark beachtet bei der Steuerung der Geldpolitik. Am Vortag hatte der PCE-Deflator im Rahmen der BIP-Veröffentlichung für das 1. Quartal noch stark nach oben überrascht und so Inflationsängste heraufbeschworen.  Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April indessen abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 77,2 von 79,4 Ende März. Ökonomen hatten einen Stand von 77,9 erwartet.
Im Fokus stand vor allem die Berichtssaison. Die Anleger mussten die Geschäftsausweise gleich dreier Giganten des US-Technologiesektors verarbeiten. Microsoft hat im 3. Geschäftsquartal den Gewinn dank der Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) deutlich gesteigert und besser abgeschnitten als erwartet. Weil die Nachfrage nach KI-Diensten die derzeitigen Möglichkeiten von Microsoft übersteigt, wird das Unternehmen mehr Geld in den Aufbau seiner Infrastruktur stecken. Die Aktie legte um 1,8 Prozent zu. Für Alphabet ging es kräftig um 10,2 Prozent aufwärts. Die Google-Mutter hat von starken Werbeerlösen und Kostensenkungen profitiert. Der Gewinn stieg deutlich stärker als der Umsatz, obwohl der Konzern fast doppelt so viel investierte wie im Vorjahreszeitraum. Gut kamen auch die erste Bardividende und ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Der Chipkonzern Intel hat indessen im 1. Quartal einen Verlust geschrieben und der Umsatz verfehlte den Konsens. Dazu blieb auch der Ausblick hinter den Markterwartungen zurück. Intel knickten um 9,2 Prozent ein. Die Probleme bei Intel wurden aber offenbar eher als hausgemacht betrachtet, denn Aktien wie AMD und Nvidia zeigten sich davon unbelastet - sie schlossen 2,4 bzw. 6,2 Prozent im Plus.
Für Exxon Mobil ging es um 2,8 Prozent nach unten, Chevron schlossen indessen 0,4 Prozent fester. Sinkende Gaspreise und rückläufige Raffineriemargen haben Exxon im 1. Quartal einen Gewinnrückgang beschert, das Ergebnis fiel zudem schwächer aus als von Analysten erwartet. Wettbewerber Chevron hat im 1. Quartal 2024 wegen geringerer Gewinnspannen beim Verkauf raffinierter Produkte und niedrigeren Erdgasrealisierungen weniger verdient als im Vorjahr. Allerdings hatten Analysten im Schnitt einen höheren Gewinnrückgang befürchtet. Der Pharmakonzern Pfizer hat die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Gentherapie Beqvez erhalten. Die Aktie gewann 0,6 Prozent. Snap machten einen Sprung um 27,6 Prozent nach oben. Das Unternehmen, das hinter Snapchat steht, hat mit einem Umsatzplus von 21 Prozent die Markterwartung weit übertroffen wie auch die eigene Prognose.
Die Ölpreise stiegen leicht. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 0,4 Prozent. 
Der Goldpreis zeigte sich mit den nachgebenden Marktzinsen etwas fester. Marktteilnehmer verwiesen auch auf die steigende Nachfrage in China. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,3 Prozent.
 

Asien - Positiver Wochenstart / Technologiewerte vorn 

An den asiatischen und australischen Börsen geht es am Montag mehrheitlich nach oben, sie nehmen den Schwung der Wall Street vom Wochenschluss mit. Vor allem Technologietitel sind nach den starken US-Vorgaben gesucht. In China kommen neue Maßnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes gut an. In Japan wird wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Am Devisenmarkt ist der US-Dollar über die Marke von 160 Yen geklettert, ehe sich der Yen zu erholen begann. Damit bewegt sich die japanische Währung weiter auf den tiefsten Ständen seit 34 Jahren. Devisenhändler sprechen von einem dünnen Feiertagshandel, bemängeln aber auch das Ausbleiben von Stützungsmaßnahmen zugunsten des Yen nach etlichen verbalen Interventionen. Nun teste der Markt, wie glaubwürdig die Warnungen zur Yen-Schwäche von Notenbank und Finanzministerium seien. Am Freitag hatte die japanische Notenbank ihr Zinsniveau bestätigt und einen taubenhaften Eindruck am Markt hinterlassen. Damit erhielt die Abwertung des Yen neuen Schwung. "Der primäre Treiber des Dollar zum Yen ist die Zinsdifferenz", sagt Portfolioverwalter Vincent Chung von T. Rowe Price.
In China legen HSI in Hongkong und Schanghai-Composite um 1,3 bzw. 0,8 Prozent zu. Neben Technologiewerten sind auch Immobilientitel gesucht. CIFI Holdings schießen in Hongkong um über 18 Prozent in die Höhe und stützen den gesamten krisengebeutelten Sektor. Das Unternehmen hat sich laut Berichten mit Anleihegläubigern in Sachen Liquidität verständigt. Zudem wurden in China zum Teil regionale Beschränkungen beim Immobilienkauf aufgehoben. Longfor Group und Country Garden Services gewinnen 5,8 bzw. 4,1 Prozent. AIA Group ziehen nach gutem Neugeschäft im 1. Quartal 6,7 Prozent an. Der Kospi in Südkorea gewinnt 0,9 Prozent. Nach positivem Ausblick steigen SK Innovation um 2,8 Prozent im Energiesektor.

Ausblick für Heute

Nach der Rückkehr über die 18.000-Punkte-Marke am Freitag dürfte der Dax in der neuen Woche zunächst noch ein paar Punkte draufsatteln und notiert vorbörslich 0,38% freundlicher bei 18.230,00 Punkten. Damit folgt der deutsche Leitindex wohl den positiven internationalen Vorgaben. Das Rekordhoch von 18.567 Punkten bleibt in Sichtweite.
Die Unternehmens-Berichtssaison läuft derzeit auf Hochtouren und gilt als Kaufargument, auch wenn die Hoffnung auf zeitnahe Zinssenkungen in den USA schwindet. Im Laufe der Woche wandert der Fokus daher auf die US-Tech-Riesen Amazon und Apple sowie den nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed.

News

China
In China sind die Gewinne der Industrie im 1. Quartal weniger stark gestiegen. Wie am Samstag aus offiziellen Daten der Nationalen Statistikbehörde (NSB) hervorgeht, stiegen die Gewinne der chinesischen Industriebetriebe im 1. Quartal um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten beiden Monaten des Jahres waren sie noch um 10,2 Prozent gestiegen. Im März waren die Gewinne im Jahresvergleich um 3,5 Prozent gesunken. Das NBS hat die monatlichen Zahlen für Januar und Februar nicht aufgeschlüsselt, hatte aber seinerzeit erklärt, dass die monatlichen Zahlen den Anstieg seit August 2023 verlängert haben.

Deutschland
Das Statistische Bundesamt legt die Verbraucherpreisdaten für April vor. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Teuerungsrate leicht anzieht - auf 2,3 von 2,2 Prozent im März. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Inflationsrate (HVPI) lag im März bei 2,3 Prozent. Für den HVPI erwarten Ökonomen für April einen weiteren Rückgang auf 2,2 von 2,3 Prozent im März. Damit läge die Rate nur noch knapp über dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) für den gesamten Euroraum angestrebten Niveau von zwei Prozent. Die abflauende Inflation in der Eurozone eröffnet den Währungshütern die Möglichkeit, ihren Leitzins im Juni erstmals zu senken.

Nahost
Vor der erwarteten israelischen Offensive auf die Stadt Rafah gibt es doch noch Hoffnung auf eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Eine Hamas-Delegation werde am Montag nach Kairo reisen, um über eine Waffenruhe zu verhandeln, sagte ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Bei den Gesprächen zwischen hochrangigen Vertretern der militant-islamischen Organisation und den Vermittlern aus Katar und Ägypten gehe es um den jüngsten israelischen Vorschlag vom Samstag für eine Waffenruhe im Gazastreifen. Israel hatte am Samstag angeboten, die geplante Offensive auf Rafah zu verschieben, wenn es zu einer Einigung über die Freilassung israelischer Geiseln kommt.

Österreich
Die europäische Ratingagentur Scope hat Österreich die Bestnote entzogen. Die langfristige Bonitätsbewertung werde auf "AA+" von zuvor "AAA" gesenkt, teilte die Agentur mit. Der Ausblick werde auf "stabil" von zuvor "negativ" geändert. Die Herabstufung des Ratings spiegele die zunehmende Divergenz der fiskalischen Kennzahlen des Landes verglichen mit denen anderer hoch bewerteter Staaten nach der Corona-Pandemie und der Energiekrise wider.

USA
Unter Mitarbeitern von US-Außenminister Antony Blinken herrschen Reuters-Informationen zufolge erhebliche Zweifel an einer rechtmäßigen Verwendung von US-Waffenlieferungen durch Israel. In einem von Reuters eingesehenen internen Dokument des Ministeriums erklären leitende Mitarbeiter mehrerer Abteilungen, sie sähen Israels Zusicherungen, diese Waffen in Übereinstimmung mit internationalem humanitärem Recht zu verwenden, nicht als "glaubwürdig oder zuverlässig" an.

Unternehmen

Atos
Frankreich will nach Angaben von Finanzminister Bruno Le Maire Teile des angeschlagenen IT-Konzerns übernehmen. Es gehe um Geschäftsaktivitäten von strategischem staatlichem Interesse, sagte Le Maire am Sonntag dem Sender LCI. Eine entsprechende Absichtserklärung habe er am Wochenende an das Atos-Management gesandt. Neben der Regierung sollten sich im Staatsumfeld tätige Unternehmen an dem Vorhaben beteiligen.

Daimler Truck
Der Konzern hat sich in den USA mit der Autogewerkschaft UAW auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt und damit einen Streik in letzter Minute abgewendet. Vereinbart worden sei eine allgemeine Lohnerhöhung von mindestens 25 Prozent bei einer Laufzeit von vier Jahren, erklärte der UAW-Vorsitzende Shawn Fain am späten Freitagabend (US-Ortszeit). Für Samstag Mitternacht war mit dem Beginn von Arbeitsniederlegungen gedroht worden. Die Einigung muss noch von den Gewerkschaftsmitgliedern gebilligt werden.

Deutsche Bahn
Die chronisch unpünktliche Deutsche Bahn will in diesem Jahr den Verfall der Schieneninfrastruktur stoppen. Die neue, gemeinwohlorientierte Infrastruktureinheit werde ein umfassendes Modernisierungsprogramm auf den Weg bringen, teilte der Staatskonzern am Montag in Berlin mit. "Dabei stehen das Bestandsnetz und die Bahnhöfe im Fokus: über 2000 Kilometer Gleise, 2000 Weichen, 150 Brücken und 1000 Bahnhöfe erweitert, modernisiert und erneuert die Deutsche Bahn in diesem Jahr." Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der Infrastruktureinheit, sagte, erstmals seit vielen Jahren werde 2024 die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur gestoppt.

Deutsche Bank
Dem Konzern droht nun doch eine milliardenschwere Nachzahlung an die ehemaligen Aktionäre der Postbank. Das Oberlandesgericht Köln (OLG) habe am Freitag in einer mündlichen Verhandlung angedeutet, dass den Postbank-Aktionären bei der Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank vor 14 Jahren ein höherer Preis zugestanden haben könnte, teilte die größte deutsche Bank mit. Die Postbank-Aktionären maximal zustehende Summe belaufe sich einschließlich der rund 600 Mio. € seit 2010 aufgelaufenen Zinsen auf rund 1,3 Mrd. €. "In seinen Ausführungen deutete das Gericht an, dass es Teile dieser Ansprüche in einer späteren Entscheidung für begründet befinden könnte", hieß es in der Mitteilung der Deutschen Bank vom Freitag.

Deutsche Telekom
Bei dem Bonner Konzern gehen die Tarifverhandlungen am Montag in die nächste Runde. Sie ist auf zwei Tage angesetzt. In den vergangenen Wochen hatten die Beschäftigten mit Warnstreiks den Druck auf das Management erhöht. Für Montag und Dienstag hat die Gewerkschaft Ver.di zu erneuten bundesweiten Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie fordert unter anderem Lohnerhöhungen von zwölf Prozent oder mindestens 400 Euro pro Monat.

Galeria
Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens für Galeria Karstadt Kaufhof hat die Warenhauskette über die Zukunft ihres Filialnetzes entschieden. Das Unternehmen schließt 16 seiner noch verbliebenen 92 Kaufhäuser und baut rund 1400 von derzeit 12.800 Arbeitsplätzen ab, wie der Konzern am Samstag mitteilte. Geschlossen werden demnach unter anderem drei Filialen in Berlin (Ringcenter, Spandau und Tempelhof) sowie das Kaufhaus am Firmensitz in Essen. "Wir haben für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt", erklärte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Ausschlaggebend für die Entscheidungen sei die Aussicht auf zeitnahe Rentabilität gewesen, bei der die Miethöhe eine wichtige Rolle gespielt habe. Scharfe Kritik kam von Verdi.

Hapag-Lloyd
Vorstandschef Rolf Habben Jansen erörtert die Herausforderungen, denen sich die Schifffahrtsindustrie wegen der prekären Sicherheitslage im Roten Meer stellen muss. Nach wiederholten Angriffen von Huthi-Rebellen in der Region meiden große Reedereien seit Monaten den Suezkanal, was zu Verzögerungen und höheren Kosten führt. Der Chef von Deutschlands Branchenprimus spricht in einer virtuellen Podiumsdiskussion mit Thorsten Meincke, Mitglied des Vorstands Luft-/Seefracht der Schenker und Schifffahrtsanalyst Alan Murphy, Chef und Gründer von Sea-Intelligence.

Heidelberger Druck
Der Maschinenbauer sieht erste Anzeichen für eine Belebung der Auftragslage. "Insbesondere der Auftragseingang im 4. Quartal zeigt eine positive Markttendenz", sagte ein Unternehmenssprecher der "Wirtschaftswoche". Er habe nach jetzigem Kenntnisstand über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals gelegen. Aufsichtsratschef Martin Sonnenschein rechnet mit einer Verbesserung der Geschäftslage im Zuge der wichtigen Branchenmesse Drupa, die Ende Mai in Düsseldorf beginnt. "Erfahrungsgemäß ist der Markt vor der Weltmesse Drupa immer schwierig." Jedoch sei dann im 2. Halbjahr 2024 eine Belebung zu erwarten.

Hella
Der Scheinwerferspezialist will die Quote für seine Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung senken. "Elf Prozent sind zu hoch", erklärte Firmenchef Bernard Schäferbarthold in einem Interview der "Automobilwoche". Hella wolle zwar Technologiekonzern bleiben und einen hohen Anteil in die Entwicklung investieren. In den kommenden zwei bis drei Jahren solle die Quote für die entsprechenden Ausgaben aber unter zehn Prozent gedrückt werden.

Lufthansa
Der Konzern und die italienische Staatsairline ITA wollen fast zwei Dutzend Start- und Landerechte pro Tag am Mailänder Flughafen Linate abgeben, um grünes Licht von der EU-Kommission für einen Zusammenschluss zu bekommen. Das berichtete die Zeitung "Corriere della Sera" am Sonntag. 22 Flüge von und nach Mailand seien beide Unternehmen zusammen bereit aufzugeben. In der italienischen Wirtschaftsmetropole habe ITA eine dominante Marktstellung. Es gebe bereits fortgeschrittene Gespräche mit dem britischen Billigflieger Easyjet, die Slots zu übernehmen, so die Zeitung.
 
Mercedes-Benz
Das US-Justizministerium hat seine Ermittlungen gegen Mercedes-Benz im Dieselskandal nach Unternehmensangaben eingestellt. Damit droht dem Autobauer keine Anklage mehr, wie der Konzern am Samstag mitteilte. Mercedes-Benz habe vollumfänglich mit dem US-Justizministerium (DOJ) kooperiert, sagte Renata Jungo Brüngger, Vorständin für Integrität, Governance und Nachhaltigkeit. "Mit der Entscheidung des DOJ machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Rechtssicherheit in Zusammenhang mit verschiedenen Diesel-Verfahren." Das US-Justizministerium hatte Mercedes-Benz 2016 zu einer internen Untersuchung zu möglicherweise manipulierten Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen aufgefordert.

Tesla
Elon Musk ist am Sonntag zu einem Überraschungsbesuch nach China gereist. In Peking traf er sich unter anderem mit Ministerpräsident Li Qiang. Letzterer sagte, die Entwicklung von Tesla in China sei ein positives Beispiel für die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit den USA, berichtete der staatliche Fernsehsender CCTV. Musk wiederum lobte demnach die Tesla-Fabrik in der Wirtschaftsmetropole Shanghai. Zuvor hatte Musk bereits gesagt, er sei sehr glücklich über die Fortschritte von E-Autos in der Volksrepublik

ThyssenKrupp
Nach dem Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky bei Thyssenkrupp haben der Betriebsrat und die IG Metall zu einer öffentlichen Protestkundgebung aufgerufen. Eine für Dienstag als betriebsinterne Belegschaftsinformation geplante Veranstaltung im Stadion des MSV Duisburg werde daher abgesagt, teilte der Betriebsrat mit. Stattdessen werde am selben Tag um 10.00 Uhr (MESZ) zu der Protestaktion unter dem Motto "Zukunft statt Kündigung" vor der Hauptverwaltung von thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg aufgerufen.

Termine heute

08:00 DE/ Importpreise März m/m
09:00 SP/ Verbraucherpreise April (Vorabschätzung) y/y  
11:00 EU/ Wirtschaftsstimmung April
11:00 EU/ Geschäftsklima-Indikator April
11:00 EU/ Verbrauchervertrauen April (endgültig)
11:00 EU/ Industrievertrauen April
11:00 EU/ Dienstleistervertrauen April
14:00 DE/ Verbraucherpreise April (Vorabschätzung) y/y
16:30
US/ Dallas-Fed-Geschäftsindex April

Quartalszahlen und andere Ereignisse

Quartalszahlen / Termine Europa MorphoSys, GK Software, Transocean, YOC, Koninklijke Philips, BAWAG Group, Banco Bilbao, Nokian Renkaat Oyj, Qiagen, NXP Semiconductrors
Quartalszahlen / Termine USA: CNO Financial Group, Medifast, CVR Energy, Hope Bancorp, Chegg, Ccrown Holdings, Sanmina, Revvity, HNI Corp., Franklin Res., ON Semiconductor, Rambus, Harmonic Element Solutions, MSA Safety
Dividendenabschläge u.a.: Akzo Nobel (1,54 €), Alliant Energy (0,48 USD), Banner Corp. (0,48 USD), Bayer (0,11 €), BE Semiconductor (2,15 €), Continental (2,20 €), Heineken (1,04 €), HELLA (0,71 €), Merck (2,20 €) Omega Healthcare (0,67 USD), Umicore (0,550 €), Virtus Investment Partners (1,90 USD)

Bitte beachten Sie unsere Rechtlichen Hinweise für Marktberichte.

MiFID II/MiFIR

Seit dem 3. Januar 2018 muss zur Meldung von Geschäften ein Legal Entity Identifier (LEI) übermittelt werden. Hier zur Information der „LEI“ von Hauck & Aufhäuser: 529900OOZP78CYPYF471

Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleif.org

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